Mit einer unglücklichen 31:32 (17:16)-Niederlage im Gepäck traten unsere Herren I die Rückreise aus Freilassing an.

Nach kurzem Abtasten entwickelte sich ein torreiches Spiel, in dem die Führung mehrfach wechselte. Während unsere Männer im Angriff die herausgespielten Chancen meist nutzen konnten, war man in der Abwehr über die gesamte Partie leider nicht so stabil wie in den ersten beiden Partien. Mit ein Grund mag der Umstand gewesen sein, dass Schiedsrichter Gerhard Bauer, der die Begegnung auch noch allein leitete, die in einem normalen Handballspiel übliche Härte von der ersten Minute an unterband. So mussten die Spieler praktisch bei jeder Abwehraktion mit einer Zeitstrafe rechnen, was zwangsläufig zu einer gewissen Verunsicherung führte. Allerdings hatten mit diesem Problem auch die Gastgeber zu kämpfen und so fielen fast zwangsläufig zahlreiche Tore auf beiden Seiten. Nach einem Bruckmühler 2:0 ging Freilassing bis zur 10. min mit 7:5 in Führung, unsere Herren konterten jedoch und lagen bis zur 19. min ihrerseits mit 11:9 in Front. Bis zur Pause blieb die Partie eng und so ging es mit leichten Vorteilen unserer Herren und einem 17:16 in die Halbzeit.

Auch in den zweiten 30 min verlief die Begegnung zum großen Teil ausgeglichen. Zwar konnten die Hausherren bis zur 37. min mit 21:19 in Führung gehen, jedoch hielten unsere Männer dagegen und in der 43. min konnte Bruckmühl nicht nur zum 23:23 ausgleichen, sondern lag kurz danach mit 25:23 in Front. In der Folge hatten unsere Herren das Spiel vermeintlich im Griff, lagen ständig in Führung und beim Spielstand von 29:26 knapp 8 min vor dem Ende befand man sich eigentlich auf der Siegerstraße. Freilassing steckte jedoch zu keinem Zeitpunkt auf, mobilisierte nach einer Auszeit noch mal alle Kräfte und hatte
damit letztendlich Erfolg. Nachdem Freilassing auf 28:29 verkürzt hatte, wurden die Angriffe unserer Herren immer hektischer und so versäumte man es, den berühmten Sack zuzumachen. Zweieinhalb Minuten vor dem Ende glich Freilassing zum 30:30 aus und die Partie war spätestens zu diesem Zeitpunkt wieder völlig offen. Bruckmühl konnte zwar durch den in der zweiten Halbzeit stark aufspielenden Benjamin Schubert nochmal in Führung gehen, doch Freilassing konnte nur kurz danach erneut ausgleichen. Leider verhielt man sich in dieser nachvollziehbar besonders hektischen Phase dann auf Bruckmühler Seite auch taktisch alles andere als souverän. Anstatt in der verbleibenden Zeit, gut eine Minute war noch zu spielen, z. B. mit einer Auszeit Ruhe in das eigene Spiel zu bringen, kam es wie es kommen musste. Der Ball ging im Angriff unnötig verloren und so bekam Freilassing die Chance das Spiel sogar noch zu gewinnen. Praktisch mit der Schlusssirene fiel dann auch der entscheidende Treffer zu Gunsten der Hausherren und so ging man als Verlierer aus der Halle. Betrachtet man den gesamten Spielverlauf, dann wäre ein Unentschieden sicherlich das wohl gerechteste Ergebnis gewesen.

Grundsätzlich sollten 31 erzielte Tore ausreichen ein Handballspiel zu gewinnen. Allerdings sind 32 Gegentore, gemessen an den Ansprüchen unserer Herren, einfach zu viel. Trainer Zinner haderte dann letztendlich vor allem mit den in den letzten 8 min gezeigten Leistungen seiner Spieler. In dieser Zeit gelangen nur noch 2 Treffer und man hatte im Angriff zu fahrig und nicht konsequent genug agiert. Allerdings ärgerte er sich auch darüber, durch mögliche Wechsel oder das Nehmen einer Auszeit selbst nicht entscheidend genug gegengesteuert zu haben. Nun heißt es Mund abputzen, um es im nächsten Spiel gegen Raubling besser zu machen.

Erfolgreichste Torschützen waren Benjamin Schubert sowie Daniel Ultsch mit jeweils 7 Treffern.

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