Mit einer absolut vermeidbaren 21:23 (12:8)-Niederlage im Gepäck traten unsere Herren I am Sonntagabend die Heimreise aus Anzing an. Vermeidbar vor allem deshalb, weil man es trotz einer mäßigen Leistung selbst in der Hand hatte, die Partie siegreich zu beenden.

Zunächst taten sich unsere Herren gegen die offensive Abwehr der Gastgeber schwer. Erst nach einem 3:5-Rückstand nach 10 Minuten hatte man sich besser auf den Gegner eingestellt und konnte in der 15. Minute erstmals in Führung gehen (6:5). In der Folge verlief das Spiel dann erst einmal ausgeglichen. Zwar stand man in der Abwehr relativ sicher, jedoch führten vor allem immer wieder technische Fehler dazu, dass man sich nicht entscheidend absetzen konnte. So lautete der Zwischenstand dann nach 22 Minuten auch 8:8. Bis zur Halbzeit folgte dann die wohl stärkste Phase von Bruckmühl. Ein weiterer Treffer der Gastgeber wurde nicht zugelassen und nachdem man selbst viermal erfolgreich war, ging es mit einem vermeintlich komfortablen Vorsprung von 12:8 in die Pause.

Möglicherweise hat gerade dieser Vorsprung dazu geführt, dass unsere Herren das Spiel innerlich bereits abgehakt hatten. Jedenfalls wurden die ersten Minuten in der 2. Hälfte komplett verschlafen und so konnten die Gastgeber in der 37. Minute zum 15:15 ausgleichen. Das Spiel war wieder völlig offen. In der Folge gelang es unseren Herren dann kollektiv, selbst klarste Chancen frei vor dem Tor nicht zu verwerten. Auch wenn der Torhüter von Anzing zugegebenermaßen stark hielt, war es unerklärlich, warum hier praktisch alle Spieler ungewohnte Schwächen zeigten. Nachdem sich auch immer wieder technische Fehler einschlichen, kippte das Spiel zugunsten der Hausherren. In der 54. Minute lagen unsere Herren mit 17:21 in Rückstand und hatten es damit geschafft, in über 15 Minuten nur einen Treffer zu erzielen. Nachdem auch kein großes Aufbäumen am Ende zu erkennen war, unterlagen unsere Herren ebenso unnötig wie verdient.

Wie schon in den letzten Spielen mangelte es auch diesmal vor allem am Rückraumspiel. Dabei sind auch technische Fehler wenig hilfreich, Sicherheit ins Spiel zu bekommen. Kommt dann auch noch, wie in Anzing, eine allgemeine Abschlussschwäche auf allen anderen Positionen hinzu, nützt auch eine relativ gute Abwehrleistung nichts. Die nun folgende längere Spielpause können Spieler wie auch Trainer dazu nutzen, die Defizite zu beseitigen.

Erfolgreichste Torschützen waren Daniel Ultsch mit 6 und Marc Glaß mit 4 Treffern.

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