Der SV Bruckmühl hat den SV Waldperlach zum Auftakt des 13. Spieltag der Bezirksliga Ost bezwungen. Mit dem 1:0-Erfolg baut der SVB seinen Erfolgslauf weiter aus.

Höchste Fußballkunst gab es für die Zuschauer im Mangfallstadion am Freitagabend nicht zusehen, erfolgreich war die Partie gegen den SV Waldperlach aus Sicht des SV Bruckmühl aber dennoch. Als„“dreckigen Sieg“ beschrieb Trainer Mike Probst die drei „überlebenswichtigen Punkte“ gegen das tabellarische Topteam nach der Partie.

„Gott sei Dank“: Michele Cosentino erlöst den SV Bruckmühl
Sein Team baut die Ungeschlagen-Serie in der Liga damit auf bereits vier Spiele aus. Wettbewerbsübergreifend sind es sogar bereits sechs Begegnungen, in denen der Landesliga-Absteiger nicht verlor. Für den goldenen Treffer sorgte Michele Cosentino „Gott sei Dank“ mit dem Pausenpfiff. Der Stürmer grätschte eine Flanke von der rechten Seite am kurzen Pfosten ins Netz. Zu diesem Zeitpunkt hätte der SVB allerdings bereits führen müssen. „Das habe ich ihnen tatsächlich auch in der Kabine auf das Butterbrot geschmiert“, ärgerte sich Probst.

Lukas Steidl und Kilian Mayer verpassten frühzeitige Führung
Nach 18 Minuten segelte eine Hereingabe an den zweiten Pfosten. Der Kopfball von Kilian Mayer aus spitzem Winkel wurde von der Linie gekratzt. Den Nachschuss von Lukas Steidl, ebenfalls aus kurzer Distanz, klärte ein Gäste-Verteidiger zur Ecke. Probst zeigte sich mit dem Auftritt seiner Elf im ersten Durchgang überwiegend zufrieden: „Selten haben wir in der ersten Halbzeit ein Spiel gesehen, in dem wir so viele Ballgewinne hatten und wirklich griffig in den Zweikämpfen waren.“

Mike Probst: „Haben uns immer um den Lohn gebracht“
Allerdings machte der SVB daraus viel zu wenig, was auch Probst unzufrieden stellte: „Leider haben wir uns das natürlich wieder selbst niedergerissen. Wir haben zu langsam gespielt, zu viele Ballverluste und zu viele kleine Fehler gehabt, mit denen wir uns dann immer um den Lohn der gewonnenen Zweikämpfe gebracht haben.“ Waldperlach dagegen kam kaum gefährlich vor das Bruckmühler Tor. Erstmals überhaupt
meldete sich der SVW kurz nach dem Seitenwechsel offensiv an. Umutcan Aksoy war auf der rechten Seite durch, schob den Ball jedoch am langen Eck vorbei.

SV Bruckmühl lässt Entscheidung aus
In der Folge vergab dann auf der anderen Seite wieder Bruckmühl den ein oder anderen Hochkaräter. Steidl zirkelte denn Ball nach 56 Minuten an die Querlatte. Der nachfolgende Flugkopfball von Mayer wurde erneut in höchster Not entschärft. Ein weiterer Abschluss von Steidl war zu hoch, einer von Bloier zu unplatziert. Ergänzend dazu ließ das Heimteam noch die ein oder andere Kontermöglichkeit ungenutzt. „Wir hatten
durchaus die Möglichkeit, unsere Führung auszubauen. „Sicher wäre es beruhigender gewesen, hätten wir das zweite Tor gemacht“, so Probst.

SV Bruckmühl übersteht zehnminütige Unterzahl
In der Schlussphase musste der SVB zeitweise in Unterzahl agieren. Tom Mühlhamer kann nach einem eigenen Dribbling im Mittelfeld zu spät und erhielt statt einer gelben Karte eine zehnminütige Zeitstrafe (77.) – eine harte Entscheidung. „Das hat uns das Leben natürlich nicht leichter gemacht“, kommentierte Probst. Durch die numerische Unterzahl kam Waldperlach zu einer kurzen Drangphase und zwei aussichtsreichen Möglichkeiten. Semir Gracic stand nach einer Flanke im Strafraum völlig frei, setzte den Ball per Kopf aber über das Tor. Nur wenig später parierte SVB-Keeper Maximilian Gröbmeyer gegen Luca Mancusi, den Toptorjäger der Gäste.

Mike Probst: „Ein Tor reicht für drei Punkte, wenn man zu Null spielt“
Schlussendlich rettete Bruckmühl den knappen, aber verdienten Vorsprung, dieses Mal über die Zeit. Damit zieht der SVB punktemäßig vorläufig mit der gesicherten Zone gleich. Die Formkurve des Landesliga-Absteigers geht dementsprechend weiter nach oben: „Die letzten Spiele waren vom Leistungsniveau her alle in Ordnung. Aber ein Mosaiksteinchen hat gefehlt und das war ganz einfach die Chancenauswertung. Großchancen hatten wir sowohl gegen Dorfen als auch im Pokal in Heufeld. Ein Tor reicht am Ende für drei Punkte, wenn man zu Null spielt“, zeigte sich Probst zufrieden. (Alexander Nikel)