Beim SV Bruckmühl geht es Schlag auf Schlag. Das Team rund um Maximilian Biegel befindet sich seit dem 17. Juni in der Vorbereitung für die anstehende Saison in der Landesliga Südost. Seitdem standen neben zahlreichen Trainingseinheiten bereits zwei Testspiele an. Nach dem überzeugenden 6:2-Erfolg im ersten Test gegen den 1. FC Penzberg am vergangenen Samstag unterlag der SVB am Mittwochabend der Bayernliga-U19 des SV Wacker Burghausen knapp mit 2:3.
Das Trainerteam aus Felix Scherer und Marco Schmidt musste neben den Langzeitverletzten Marlon Radzynski, Thomas Müllhammer, Patrick Kunze und Lukas Huber auch auf Markus Stiglmeir, Manuel Aigner, Genti Krasniqi, Maurice Koller, Johannes Wagener, Noah Simm, Quirin Bartl, Johannes Brendle und Michael Kraxenberger verzichten. Dafür feierten Albin Kransnic und Vinzenz Egger jeweils ihr Debüt für den SVB.
SV Bruckmühl gerät gegen die SV Wacker Burghausen U19 schnell in Rückstand
Der Beginn für die Hausherren hätte bitterer nicht sein können. Keine zehn Minuten war gespielt, da setzte Jaroud Kanze einen Freistoß von der halblinken Seite ins lange Eck zur Führung für die Gäste. Knapp zehn Zeigerumdrehungen später entschied der Schiedsrichter auf Elfmeter. Niklas Heid erhöhte für Wacker auf 2:0. Das Trainerteam aus Felix Scherer und Marco Schmidt zeigte sich mit der Leistung ihrer Mannschaft in der ersten Halbzeit nicht zufrieden: „Es war das erwartet schwere Spiel gegen eine sehr schnelle und technisch starke Mannschaft, die uns gewisse Probleme bereitet hat. Es war ein sehr hektisches Spiel. Sie haben viel gepresst und uns keine Ruhe gelassen. Wir haben es nicht geschafft, uns aus deren hohen Pressing zu lösen und das Spiel zu beruhigen. Dementsprechend war es eigentlich ein sehr hektisches Spiel.“
Dennoch ließ der SVB im ersten Durchgang insgesamt defensiv relativ wenig zu. Gleichzeitig kamen die Bruckmühler selbst immer wieder gefährlich vor das gegnerische Tor. „Da waren zwei richtige Bretter dabei, die wir eigentlich machen müssen“, kommentierte Schmidt die Umschaltsituationen seiner Elf. Die beste Gelegenheit vergab Egger, der nach einem Konter im Eins-gegen-Eins an Wacker-Schlussmann Kevin Ploc scheiterte. Ein weiterer Abschluss eines SVB-Akteurs aus aussichtsreicher Position ging knapp am linken Pfosten vorbei.
Ridvan Ulu verletzt ausgewechselt – SV Bruckmühl nutzt Chancen nicht
Zur zweiten Halbzeit wechselten die Burghäuser zehnmal durch. Dem SVB stand nur noch ein Auswechselspieler zur Verfügung, nachdem Ridvan Ulu im Laufe der ersten Hälfte verletzt vom Platz musste. Der 19-jährige Neuzugang erlitt bereits einmal einen Kreuzbandriss im linken Knie und verspürte nach einem Zweikampf an der Auslinie „starke Schmerzen“ in selbigem. Dem Offensivspieler droht, wie auch Kraxenberger, der sich eine Verletzung im linken Knöchel zugezogen hat, möglicherweise länger auszufallen. Schmidt hat jedoch bei beiden noch eine Resthoffnung, dass es „glimpflich“ ausgehen könnte.
Nach der Pause war Bruckmühl dann klar spielbestimmend. Die Hintermannschaft stand weiter weitestgehend sicher: „Burghausen war spielerisch wirklich gut. Im letzten Drittel hat bei ihnen dann aber doch noch ein bisschen etwas gefehlt. Wacker kam kaum zu Torgelegenheiten. Abgesehen von den Standard-Gegentoren haben wir vielleicht zwei Großchancen im ganzen Spiel zugelassen“, zeigte sich Schmidt mit der Abwehrleistung seines Teams zufrieden. Offensiv dagegen sieht der Trainer noch deutlichen Verbesserungsbedarf: „Wir haben uns sechs, sieben Großchancen herausgearbeitet, von denen wir mindestens vier machen müssen“, ärgerte sich Schmidt nach der Partie etwas über die Chancenauswertung.
Marco Schmidt: „Die Jungs haben noch einmal richtig Gas gegeben. Das war richtig stark“
Zweimal landete der Ball schließlich aber doch noch im Tor der Gäste. Nach einem Eckball traf Franz Schreder aus kurzer Distanz zum zwischenzeitlichen 1:2. In der Schlussphase stellte Alexander Matschi vom Punkt den alten Abstand wieder her. Den Schlusspunkt setzte dann Maximilian Biegel, der mit einem Handelfmeter an Christoph Gruber scheiterte, den Nachschuss aber über die Linie drückte.
Trotz der Niederlage zeigte sich Schmidt vor allem nach der zweiten Halbzeit mit der Leistung seiner Elf insgesamt einverstanden: „Das Ergebnis passt nicht zum Spiel. Hätten wir unsere Chancen genutzt, dann sieht das Ergebnis ganz anders aus.“ Im Besonderen aufgrund der sehr angespannten Personalsituation bewertet Schmidt den Auftritt seines Teams als sehr positiv: „Es war eigentlich nicht geplant, dass die Jungs so lange zum Einsatz kommen, weil es der falsche Zeitpunkt war, um in der Vorbereitung so lange zu spielen. Es ging leider nicht anders. In der zweiten Halbzeit haben die Jungs noch einmal richtig Gas gegeben. Das war richtig stark.“ Doch viel Zeit zum Ausruhen gibt es für die Mannschaft nicht. Bereits am Samstag steht der Kunze Cup an. Im Rahmen des Turniers geht es im Mangfallstadion gegen den TSV 1860 Rosenheim und den TSV Murnau. (Alexander Nikel)