Die „Mini-Serie“ des SV Bruckmühl ist gerissen. Nach zuletzt vier Ligaspielen ohne Niederlage in Folge musste sich der SVB im Kellerduell am 14. Spieltag der Bezirksliga Ost dem SV Aschau am Inn geschlagen geben.

Dabei spiegelte das 0:4-Ergebnis aus Bruckmühl-Sicht alles andere als den Spielverlauf am Samstagnachmittag wider. Die Niederlage fiel am Ende nicht nur viel zu deutlich aus, die Gäste aus dem Mangfalltal waren sogar über weite Strecken das überlegenere Team und hatten die Mehrzahl an Torchancen.

Mike Probst: „Es hat die kaltschnäuzigere Mannschaft gewonnen“
Das sah auch Trainer Mike Probst so: „Es war eine vermeidbare Niederlage. Das ist aber kein Weltuntergang für uns. Letztlich hat nicht die bessere, sondern die kaltschnäuzigere Mannschaft gewonnen.“ Spielentscheidend war schlussendlich, dass der SVB sowohl den Start in die erste als auch den in die zweite Halbzeit komplett verschlief. Nicht einmal vier Minuten waren gespielt, da brachte Christoph Scheitzeneder den SV Aschau/Inn mit einem Traumtor in Führung.

SV Bruckmühl verpasst Ausgleichstreffer
Ein langer Ball hinter die Kette brachte die SVB-Defensive in Bedrängnis. Der Ball wurde nahe der Grundlinie in den Rückraum gelegt. Aus knapp 20 Metern hielt Aschaus Toptorjäger einfach mal drauf und drosch das Spielgerät mit Hilfe der Unterkante der Latte unhaltbar ins Tor. Vom frühen Gegentreffer zeigten sich die Gäste jedoch nicht lange beeindruckt. Bruckmühl war das spielbestimmende Team, wandelte die Feldüberlegenheit jedoch nicht in Zählbares um. Unter anderem Sturmduo Michele Cosentino und Lukas Steidl ließen jeweils Topmöglichkeiten auf den Ausgleich aus.

Kurz nach Wiederanpfiff: Platzverweis für Ajdin Mehinovic
Ersterer zielte bei seinem Abschluss in aussichtsreicher Position genau auf SVA-Keeper Maximilian Hopf. Steidl traf den Ball in guter Position nicht richtig. Zudem köpfte Marlon Radzynski nach einem ruhenden Ball aus kurzer Distanz drüber. „Nach dem frühen Gegentor hatten wir mehr Ballbesitz, ohne diesen in einen Torerfolg umzumünzen“, ärgerte sich auch Probst. Der zweite Spielabschnitt war jedoch ebenfalls nicht von Erfolg gekrönt und begann ähnlich bescheiden wie bereits der erste zuvor. Ajdin Mehinovic brachte seinen Gegenspieler nach einem Steckball nahe der Mittellinie als letzter Mann zu Fall und sah dafür die rote Karte.

SV Aschau/Inn macht nach einer Stunde den Deckel drauf
Nach fast genau einer Stunde erhöhte Jan Vetter für Aschau. „Nach dem Platzverweis haben wir beim 2:0 schlecht verteidigt“, kommentierte Probst eine der zwei wohl vorentscheidenden Szenen des Spiels. Bruckmühl spielte in der Folge auch in Unterzahl weiter nach vorne. Das Spiel des SVB war an diesem Tag jedoch nicht von Erfolg gekrönt: „An diesem Tag wollte der Ball nicht über die Linie“, so Probst.

Nächstes Kellerduell für den SV Bruckmühl bereits am Freitag
Alleine zweimal die Latte rettete für Aschau, die dagegen ihre wenigen Gelegenheiten eiskalt nutzen. Yilmaz Türken und Daniel Steinhauer bauten auf der Gegenseite jeweils nach einem Konter das Ergebnis schlussendlich noch aus. „Aschau hat seine Chancen, die teilweise zu einfach entstanden sind, effektiv verwertet, während unsere Möglichkeiten ungenutzt blieben“, so Probst.

Nach der Niederlage im Sechs-Punkte-Spiel gegen den Aufsteiger geht es für Bruckmühl bereits am Freitag mit dem nächsten ebenso wichtigen Spiel weiter. Dann kommt Schlusslicht TSV Siegsdorf zu einem weiteren Kellerduell ins Mangfallstadion. (Alexander Nikel)