Passend zu Halloween musste der SV Bruckmühl mal wieder erleben, wie grausam Fußball sein kann und, dass am Ende nicht immer die überlegenere Mannschaft gewinnt. Der SVB musste am Freitagabend zum Rückrunden-Auftakt eine bittere 0:1-Niederlage im Kellerduell gegen den SV Saaldorf hinnehmen.

SV Saaldorf entscheidet Partie früh
Saaldorf setzte in der Offensive weitestgehend darauf, nach Ballgewinnen im Mittelfeldzentrum schnell in die Tiefe zu kommen. Nur einmal wurden die Gäste dadurch in der ersten Hälfte jedoch wirklich gefährlich. Die Umschaltsituation führte allerdings zum entscheidenden Treffer an diesem Abend. Nach 17 Minuten wurde Markus Rehl mit einem hohen Ball geschickt und traf aus halbrechter Position ins lange Eck. Im Zweikampf zuvor hatte SVB-Innenverteidiger Thomas Mühlhamer einen Schubser bekommen. Der Schiedsrichter ließ weiterspielen – eine durchaus vertretbare Entscheidung.

Gegentor war für SVB-Trainer Mike Probst „zu billig“
Das sah auch Trainer Mike Probst so: „Bei dem Rempler kann man Foul pfeifen, muss man aber nicht. Es war eine Fifty-Fifty-Entscheidung. Die Spielführung des Schiedsrichters hat aber gezeigt, dass er nicht bei jedem Klacks pfeift. Darauf muss man sich halt dementsprechend einstellen.“ Auch mit der gesamten Entstehung des Gegentores war Probst nicht einverstanden: „Das war insgesamt zu billig. Wir wussten genau, wie sie spielen werden und haben explizit davor gewarnt. Das ist ein ganz einfaches Spielmittel. Genauso sind im Hinspiel auch zwei Treffer gefallen.“

Erste Halbzeit des SV Bruckmühl war „eindeutig zu wenig“
Bruckmühl fand im ersten Spielabschnitt selbst nur schwer ins Spiel. Die einzige Torchance gab es kurz vor dem Pausenpfiff. Kapitän Patrick Kunze, der zum 200. Mal für die „Erste“ auflief, rutschte am zweiten Pfosten in eine Hereingabe von der rechten Seite, setzte den Ball jedoch aus kurzer Distanz am Tor vorbei. Probst, der wieder an der Seitenlinie stand, zeigte sich dementsprechend überhaupt nicht zufrieden mit dem Auftritt seiner Mannschaft in der ersten Hälfte: „Wir dürfen es uns nicht erlauben, so eine Halbzeit abzuliefern. Die gibt es absolut zu kritisieren. Das geht nicht und war eindeutig zu wenig. Wir haben unseren Matchplan nicht umgesetzt und zu wenig gearbeitet. Wir haben kaum Zweikämpfe und zweite Bälle gewonnen. Dann ist es schwierig, was zu erreichen.“

Patrick Kunze kann Jubiläum nicht krönen
Das Trainerteam stellte in der Pause taktisch um. In der Folge waren die Hausherren klar spielbestimmend und erspielten sich mehrere aussichtsreiche Tormöglichkeiten, konnten diese jedoch allesamt nicht verwerten. Kunze tauchte nach einem hohen Ballgewinn alleine vor dem Saaldorfer Tor auf, schloss jedoch zu überhastet ab und zielte genau auf Gäste-Torwart Thomas Kern. Nur wenig später verfehlte ein Kopfball sein Ziel knapp. Gerhard Stannek setzte den Ball kurz darauf nach einem Querpass im Sechzehner drüber.

SV Bruckmühl gelingt Ausgleich nicht mehr
Zuvor hätte der SVS die Partie mit seinem einzigen Torschuss im zweiten Durchgang allerdings bereits vorzeitig entscheiden können. Ein Offensivspieler lief alleine auf SVB-Keeper Maximilian Gröbmeyer, der im ganzen Spiel erneut nicht einmal eingreifen musste, zu, rutschte aber beim Abschluss aus und setzte den Ball so am Tor vorbei. In der absoluten Schlussphase warf Bruckmühl alles nach vorne. Das Spielgerät wollte jedoch nicht ins Tor. Lukas Steidl setzte sich an der Strafraumgrenze durch und zog wuchtig ab. Kern lenkte den Ball über das Tor. Die nachfolgende Ecke zog der eingewechselte Luca Piga, der sein Comeback feierte, direkt aufs Tor. Erneut war der SVS-Schlussmann im letzten Moment zur Stelle.

Erste Hälfte „hat uns mindestens ein Unentschieden gekostet“
„Am Ende haben wir das Spiel in der ersten Halbzeit verloren. Die hat uns wahrscheinlich mindestens ein Unentschieden gekostet. Wir müssen über 90 Minuten auf dem Platz stehen und nicht nur in der zweiten Hälfte, die in Ordnung war und in der wir durchaus unsere Möglichkeiten hatten“, ärgerte sich Probst. Damit beendet der SV Bruckmühl die drei richtungsweisenden Kellerduelle in Folge mit einem Sieg sowie zwei bitteren Niederlagen und somit, vor allem aufgrund der Spielverläufe, „mit zu wenig Punkten“. (Alexander Nikel)