Keine Überraschung gab es für die Zuschauer am Freitagabend im Mangfallstadion zu sehen. Der SV Bruckmühl unterlag Tabellenführer VfB Forstinning im Landesliga-Absteigerduell zum Auftakt des 8. Spieltags der Bezirksliga Ost mit 0:3. Der SVB erwischte einen denkbar schlechten Start in die Partie und lag bereits nach einer Viertelstunde gegen den Primus mit zwei Toren im Rückstand. Nach sechs Minuten bewahrte Maximilian Gröbmeyer seine Mannschaft noch vor einem Rückstand. Der Torwart parierte einen Freistoß aus spitzem Winkel glänzend. Zuvor war Mike Opara im Zweikampf mit Tom Mühlhamer zu Fall gekommen.

VfB Forstinning entscheidet Partie mit einem Doppelschlag früh
Wenige Augenblicke war der Bruckmühler Schlussmann dann machtlos. Nach einem Ball in die Tiefe hatte Matija Milic im Strafraum zu viel Platz und jagte die Kugel aus halbrechter Position halbhoch zur Führung ins lange Eck. Fünf Zeigerumdrehungen später erhöhte Alessandro De Marco. Ein Steckball wurde Nähe der Grundlinie zurückgelegt. Der 28-Jährige war auf Höhe des ersten Pfostens schneller als sein Gegenspieler und schob zum 2:0 ein.

VfB Forstinning nutzt „Fehler eiskalt“
Mit den beiden Gegentreffern zeigte sich Trainer Mike Probst in der Entstehung nicht zufrieden: „Es waren zwei absolut leichte Tore, die vom Gegner allerdings auch sauber gespielt waren. Dennoch hätte ich mir in diesen Situationen mehr Kompaktheit gewünscht.“ Damit wurde die Aufgabe, die bereits vor dem Anpfiff bereits schwer genug gewesen war, noch herausfordernder geworden: „Forstinning ist eine Mannschaft, die Fehler eiskalt ausnutzt. Dann läuft man halt 75 Minuten hinterher“, so Probst weiter.

Mike Probst: „70 Minuten lang war es in Ordnung“
Nach den beiden frühen Toren schaltete Forstinning ein paar Gänge herunter und konzentrierte sich vor allem auf das Kontern. Bruckmühl konnte mit dem eigenen Ballbesitz allerdings kaum etwas anfangen. Mit der Reaktion seiner Mannschaft auf den Rückstand war Probst insgesamt jedoch einigermaßen zufrieden: „70 Minuten lang war es gegen einen solchen Gegner schon in Ordnung. Hängende Köpfe habe ich keine gesehen.“ Die einzige Torchance im ersten Durchgang gab es mit dem Pausenpfiff. Eine Freistoßvariante brachte Michele Cosentino aus dem Rückraum scharf auf das Tor. Den Nachschuss netzte Mühlhamer ein. Der Innenverteidiger stand dabei jedoch im Abseits.

„So große Torchancen haben wir nicht gehabt“
Auch nach dem Wiederanpfiff machten die Gäste nicht mehr als nötig, trotzdem sah Probst immer wieder, „warum sie zurecht ganz oben stehen. Sie haben uns nicht auseinandergespielt. Technisch ist das aber schon eine sehr starke Mannschaft“. Bruckmühl zeigte sich aber weiterhin zu wenig zwingend. Ein Schuss des eingewechselten Kilian Mayer etwa ging am Kreuzeck vorbei. „Wir haben alles versucht. Mit unseren aktuell zur Verfügung stehenden Mitteln, war es schwer, nach vorne zu kommen. So große Torchancen haben wir tatsächlich nicht gehabt. Nach vorne ist es im Moment zu wenig. Da müssen wir ganz ehrlich zu uns selbst sein“, formuliert Probst klar. „In einem solchen Spiel brauchst du einen Dosenöffner in Form eines Anschlusstreffers, um nochmal einen mentalen Schub zu bekommen und die Köpfe des Gegners ins Arbeiten zu bringen.“

VfB Forstinning erhöht wenige Augenblicke vor dem Ende
Fast aus dem Nichts legte Forstinning kurz vor dem Ende dann noch den dritten Treffer nach. Einen auf das kurze Eck gezogenen Freistoß konnte Gröbmeyer nicht richtig festhalten. Daniele Ciarlesi staubte aus kurzer Distanz ab. Die letzte Chance gehörte noch einmal Bruckmühl, es blieb jedoch bei keinem Tor für die Hausherren. Cosentino setzte sich über die linke Seite durch. VfB-Torwart Endri Kola war beim Abschluss aus spitzem Winkel auf das kurze Eck zur Stelle. Trotz der erneuten Niederlage zeigte sich Probst „nicht vollkommen unzufrieden, vor allem wenn man berücksichtigt, was wir momentan personell zur Verfügung haben.“

Bereits am Mittwoch geht es für die Bruckmühler im Derby gegen den SB DJK Rosenheim weiter. (Alexander Nikel)
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