Bruckmühl (tn) – Freitag, 17.57 Uhr und 22 Sekunden, Sommer, Sonne, Temperaturen von 27,4 Grad – auf dem Vorplatz des Bruckmühler Gymnasiums scharrten knapp 820 zweibeinige und 16 vierbeinige Volksfest-Enthusiasten in bester Laune mit den Hufen. Nur zwei Minuten und 16 Sekunden später gab Zugleiter Hans Brenner, zweiter SVB-Vorstand, den herbeigesehnten Startschuss zum Wiesn-Einzug des 65. Bruckmühler Volksfestes. Im Anschluss daran mache sich der knapp 720 Meter lange bunte Zug unter Beifall etlicher Zaungäste am Straßenrand durch den Ortskern auf den Weg Richtung Festzelt. Die Waither Böllerschützen schickten dabei jeden der vier Zugteile mit einem Salut auf die Strecke. Mit von der Partie waren vier Festkapellen und ein prächtiges Pferdegespann der Spaten-Brauerei aus München sowie knapp 40 befreundete Ortsvereine aus dem gesamten Altlandkreis Bad Aibling.

Im Festzelt scharrten derweilen bereits weitere 1170 Volksfestbesucher ebenfalls mit den Hufen und warten auf den schlagkräftigen Auftritt des Bruckmühler Rathauschefs. Um 18.29 Uhr war es dann soweit. Wie bei „Hau den Lukas“ wuchtete Richard Richter unter den Blicken von Wiesenbürgermeister Alex Zehetmaier, den Spaten-Brauerei-Offiziellen sowie SVB-Chef Klaus Christoph mit seiner linken Schlaghand den Messinghahn mit zwei derart gekonnten Schlägen in das erste Spaten-Wiesn-Holzfass, dass der goldfarbene Gerstensaft bei den ersten gezapften Maßen nur so schäumte. Unter dem Beifall der Volksfestbesucher und zu den Kanonen-Schüssen von Josef Schmid verkündete der Rathauschef um 18.32 Uhr „O`zapft is“.

Klaus Christoph bedankte sich im Namen des gesamten Sportvereins bei allen anwesenden Ortsvereinen für ihre überaus große Teilnahme am Wieseneinzug. Bei den Anwohnern bat er um Verständnis, für den Trubel auf dem Volksfestareal in den kommenden zehn Wiesntagen: „Wir werden alles in unserer Macht stehende tun, damit sich die unvermeidbaren Einschränkungen oder Behinderungen in einem akzeptablen Rahmen bewegen“. Dabei betonte er auch noch einmal, dass der größte Teil des Erlöses der SVB-Wiesn der Nachwuchsarbeit aller zehn Sportsparten zu Gute kommt. In der Folgezeit mussten die Volksfestbedienungen ihren ersten Härtetest bestehen, da das Festzelt schon gegen 19.30 Uhr mit knapp 2700 Besuchern fast bis auf den letzten Platz gefüllt war. Die Musiker der Oktoberfestkapelle „Die Kirchdorfer“ sorgten bis Mitternacht für einen bunten musikalischen Eröffnungsreigen. Auf dem Vergnügungspark ließen die jüngeren Besucher bis in den späten Abend hinein den „Bär tanzen“ und drehten die ein oder andere Runde mit den fliegenden und rotierenden Fahrgeschäften. Zur späteren Stunde hatten die Sportler-Teams hinter den vier Bars den ersten Besucheransturm zu bewältigen.

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