Innovatives Stockschießen mit Schwimmnudeln

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Harry Elschker

Harry Elschker

26. Oktober 2020

Juni 2020 –

Die Eisstockschützen des SV Bruckmühl sind für nicht nur für ihre Sportlichkeit und Geselligkeit, sondern auch für ihre Spontanität sowie Kreativität bekannt. Dies bewiesen die SVBler um Sparten-Chef Franz Wasl auch bei der derzeitigen Corona-Thematik. So müssen bei den diversen sportlichen Aktivitäten die unterschiedlichsten Sicherheitsvorkehrungen und Abstandslängen berücksichtigt und in Teilen dazu auch die passenden Schutzmasken getragen werden. Speziell für ihre Sportart kreierten die SVBler nun eine komplett neue Trainingsform. „Damit wollen wir auf Nummer sicher gehen, damit auch ja nichts anbrennt“, bringt Spartenleiter Wasl die Sachlage auf den Punkt. So wurde das Konzept „Schwimmnudel“ ins Leben gerufen. Die Initialzündung zu diesem Trainings-Projekt löste nach Aussage von Eisstock-Boss Wasl die über alle Kanäle der Medien publizierte Abstandsregel von 1,50 Meter aus, „dazu kam dann noch `Kommissar Zufall´ ins Spiel“. So berichtete ein öffentlich-rechtlicher TV-Sender von einem Bademeister in NRW, der in seinem Freibad zur korrekten Abstandseinhaltung Schwimmnudeln einsetzte. Grund hierfür: Alle gängigen Schwimmnudeln haben eine Länge von 1,50 Meter. „Dies war der Startschuss zu unserm `Schwimmnudel-Training´“, erklärt Der Spartenleiter. Nach einem ersten Geheimtraining auf der SVB-Asphaltbahn im Dunklen ohne Flutlicht, wurde nach dem Motto, gesagt, getan, dann schon wenige Tage später die Theorie mit einer Mord Gaudi in die Praxis umgesetzt. „Lachen soll ja gerade in schwierigen Zeiten eminent wichtig sein und der Sport auch Spaß machen“, schmunzelt Wasl dabei. Nach seinen Aussagen ist bei dem Spezialtraining auch eine große Portion Kreativität und Koordinationsfeingefühl gefordert. Heißt im Klartext: Jeweils zwei Spieler der gegnerischen Teams stellen sich an gewohnter Stelle, in der Mitte des „Häusl“, nebeneinander auf. Zur korrekten Abstandermittlung erfassen sie die Schwimmnudel jeweils an einem Ende mit der linken beziehungsweise rechten Hand. Nun ist es die große Herausforderung, den Eisstock mit gutem Augenmaß und viel Gefühl in den gegenüberliegenden Zielbereich auf die „Daubn“ zu bugsieren, ohne die Schwimmnudel loszulassen. „Das Pikante ist dabei, dass die Kontrahenten auch den gegnerischen Stock auch aus der Bahn kicken können“, erklärt Wasl mit einem Augenzwinkern. Aus diesem Grund ist dieser ganz besondere Trainings-Typ nach seiner Erfahrung auch nicht für alle Liebes- und Ehepaare geeignet, „da kann es dann schon mal zu der ein oder anderen kleinen Konfliktsituation kommen“. Auf der nächsten, entgegengesetzten Bahn werden dann die Plätze aus Fairness-Gründen gewechselt, „so muss jeder mal mit dem starken und schwachen Arm ran“, beendet er die Spielerklärung. „Da ist Spannung vorprogrammiert“, zeigte sich Gabi Klein nach den ersten Versuchen begeistert. Dem spielerischen Ideenreichtum sind dabei fast keine Grenzen gesetzt. So können neben Damen- und Männer-Doppel auch Mixed-Team „an die Eisstock-Schwimmnudel“ gehen.

Thorsten Neuwirth

 

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