Das 70. Volksfest des SV Bruckmühl (SVB) war einmal mehr ein Treffpunkt für Jung und Alt, ein Platz an dem man den stressigen Alltag für ein paar Stunden vergessen und ein Ort, an dem man gemeinsam mit Freunden und Bekannten vergnügliche Stunden verbringen konnte. Dieses Fazit zogen alle Beteiligten beim letzten gemeinsamen Prosit am Finalabend um 22.15 Uhr.

 

 

Mit einem weiß-blauen Himmel und Sonnenschein begann vor Wochenfrist die „Fünfte Bruckmühler Jahreszeit, mit einem weiß-blauen und Sonnenschein endete sie am Abschluss-Sonntag. In den acht Tagen dazwischen lagen Hochsommertage mit Spitzenwerten um die 30-Grad-Marke. Am ersten Fest-Sonntag wurde am späten Nachmittag mit 40,7 Grad sogar ein “historischer und tropischer“ Rekord-Wert notiert. Dazu führte mit Martina Riedl – erstmals in der Bruckmühler Volksfest-Geschichte – eine junge Frau als Dirigentin der Blaskapelle Bruckmühl routiniert und sympathisch den Taktstock auf der Festzelt-Bühne.

Nachdem auch die Festzeltbetriebe von dem Personalmangel betroffen sind, begeisterten die Höglinger Burschen mit großen Teamplayer-Qualitäten und packten sowohl beim Auf- als auch beim Abbau des 70 Mal 30 Meter großen Festzeltes tatkräftig mit an.

Während der zehntägigen Volksfest-Gaudi sorgten dann pro Tag bis zu 65 SVBler, dass die Gäste aus Nah und fern, eine unbeschwerte Zeit genießen konnten. „Was hier in ehrenamtlicher Teamarbeit geleistet wurde, ist aller Ehre wert“, zeigt sich SVB-Vorstand Bernhard Gleissner rückblickend auf seine Mannschaft stolz.

Die sommerliche Hochdruck-Wetterlagenstimmung spiegelte sich dann nach dem imposanten Volksfesteinzug vor über 1000 Zuschauern auf der Volksfestmeile und im Festzelt wieder.

Ab dem ersten Tag an war deutlich zu spüren, wie sehr sich die Bruckmühler und ihre Gäste wieder auf ihr Volksfest gefreut haben.

Die Stimmung erzielte auf der Vergnügungs-Meile und im Festzelt überwiegend Höchstwerte. Einen großen Anteil daran hatten die Musikerinnen und Musiker der Festkapellen.

Auf die Nachfrage „wie war`s denn“, zeigten beim Wiesn-Bürgermeister Alex Zehetmaier sowie dem Schausteller-Chef Bernd Kollmann, den Bedienungen und den Geschäftsbetreibenden die Daumen der rechten Hand deutlich nach oben.

„An mehreren Tagen war die Bude rappelvoll“, bilanziert ein sichtlich zufriedener SVB-Kassier Stefan Brence.

Die Oberarmmuskeln der Wiesn-Bedienungen wurden an vielen Tagen einem Härtetest unterzogen. „Nette, unkomplizierte und gut aufgelegte Leute“, beschreibt Bedienung Regina die Gäste.

Luftig ging es demgegenüber auf dem „Volksfest-Openair-Areal“ zu. Der Biergarten war mit seinen schattenspendenden Markisen rund um den Volksfest-Maibaum der Anziehungspunkt schlechthin. Fast idyllisch wurde es dort bei den Sonnenuntergängen im leichten Lüfterl.

Bei den facettenreichen Programmpunkten war der Auftritt der Trachtler der Marktgemeinde mit den Goaßlschnoizan des Bruckmühler Trachtenvereins „D`Wendlstoana“ der kulturelle Höhepunkt.

Für die farblichen und spektakulären Kontrastpunkte sorgte das Brillant-Feuerwerk.

Im Rahmen seines sozialen Engagements, ,lud der SVB traditionell auch wieder die Mitglieder des Bruckmühler Sozialen Arbeitsdienstes zu vergnüglichen und vor allem kostenfreien Stunden zum Volksfest ein.

Die Volleyballer und Tischtennisler setzten dann mit ihren legendären Volksfest-Turnieren dazu die sportlichen Akzente.

Zur Überraschung kam schließlich auch noch das Bayerische Fernsehen auf eine Stippvisite vorbei, um Interviews mit dem SVB-Vorstand Gleissner und diverse, so genannte Schnittbilder für die TV-Berichterstattung rund um die BR-Rad-Tour 2023 zu erstellen, die ja in der kommenden Wochen in Bruckmühl einen Stopp einlegt.

Überhaupt war das Volksfest des SVB einmal mehr ein gesellschaftliches Großereignis im Altlandkreis Bad Aibling. So konnten die SVBler neben einer Vielzahl von inländischen auch eine stattliche Anzahl von ausländischen Gästen begrüßen. Darüber hinaus nutzten viele Organisationen, Institutionen, Firmen und Behörden aus dem Landkreis mit ihren Mitarbeitern die Bruckmühler Wiesen als beliebten Treffpunkt.

„Alle Beteiligten spielen hier wie eine gut aufgestellte und eingespielte Mannschaft zusammen, bei der jeder Mitspieler weiß, wie der andere tickt“, beschreibt SVB-Chef Gleissner das kleine Erfolgsgeheimnis des Bruckmühler Volksfestes. Auch die vereinseigene Ordner-Crew lobte das Verhalten aller Volksfestgäste, „es waren unbeschwerte und vor allem ruhige Tage“.  Augenscheinlich war in diesem Jahr wieder, dass viel junge Familien auf die Bruckmühler Wiesn gingen.

„Unser SVB-Team von der Mannschaft der Müllentsorgung, über die Fußballer, die im Backstage-Bereich den kompletten Spüldienst des Mehrweg-Geschirrs samt Besteck organisierten, bis hin zu den Zeltreinigern spät in der Nacht, war wieder bestens ein- und aufgestellt, um diese großen organisatorischen Herausforderungen sicher zu meistern“, resümierte zufrieden Wiesn-Bürgermeister Zehetmaier.

Am Abschlussabend richtete SVB-Chef Gleissner einen besonderen Dank auch an die umliegenden Anrainer des Volksfestes: „Wir wissen, dass auch die letzten zehn Tage besonders für unsere Nachbarn bestimmt nicht leicht waren. Wir hoffen, dass sich die Belästigungen in einem zu ertragenden Bereich gehalten haben und bedanken uns für das entgegengebrachte Verständnis“.

Torsten Neuwirth

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