Normalerweise herrscht auf der Festmeile des Bruckmühler Volksfestes vom frühen Vormittag bis zum späteren Nachmittag eine fast gespenstische Ruhe. Normalerweise, denn am Mittwochvormittag ging es bereits ab 10 Uhr auf dem Areal im wahrsten Sinn des Wortes „rund“.
Grund hierfür: In einer vorbildhaften Benefiz-Aktion hatte das Schaustellerpark Chef-Duo Sabine und Bernd Kollmann rund 120 Kids der Bruckmühler Kindergärten „Villa Kunterbunt“, „Arche Noah“, „Spatzennest“ und „Haus für Kinder Bruckmühl“ samt ihren Betreuerinnen zum bunten Treiben auf der „SVB-Wiesn“ eingeladen.
Das Besondere dabei, der Besuch war für alle kleinen Gäste samt Begleitung komplett kostenfrei.
„In Zusammenarbeit mit dem Sportverein und der Marktgemeinde möchten wir mit dieser Aktion, gerade in der aktuellen, für viele Familien nicht so leichten Lebenssituation, ein positives soziales Signal setzten. Auch soll dies ein kleiner Dank an die Bruckmühler sein, die uns seit fast fünf Jahrzehnten so treu auf ihrer SVB-Wiesn begleiten“, erklärt dazu Schausteller-Chef Kollmann.
Augenscheinlich war, dass sich teilwiese die Mädchen und Jungen für ihren Volksfestbesuch extra das „bayerischen Gwand“ angezogen hatten.
Während auch der SV Bruckmühl für den besonderen Besuchstermin seinen Haupteingang zu seinem großen Festzelt öffnete, lenkte Robert Plank, gemeindliche Kindergartenreferent, den „kleinen“ Besucheransturm zu den verschiedenen Aktionspunkten in geregelten Bahnen.
Beim Blick hinter die Kulissen des Festzeltes mit Elektro-Fachmann Plank sahen die Kids, wo der Strom für das Licht der über 2500 kleinen Lampen für so ein großes Fest herkommt.
Zur Hochform liefen die kleinen Festbesucher auf, als sie auf der großen Musikbühne mit dem Original-Festzelt-Mikrophon ihre Durchsagen machen durften.
Wiesn-Bürgermeister Rene Blazek und SVB-Vize Hannes Dörnberger öffneten dann auch die graue Tür zur „geheimen Schaltzentrale“ der SVB-Wiesn, dem Festzelt-Büro. Auf Wunsch gab es auch ein spontanes Fotoshooting durch das „geheime Kommandozentralen-Fenster“.
Zeitgleich lief auf der Festmeile „die kleine Party“. So erlebten die Mädchen und Jungen im Kinder-Karussell dem Ketten-Karussell ihre kleinen, prickelnden Drehmomente. Das Highlight waren dann aber die Fahrten mit dem Riesenrad. Je höher es Richtung Himmel ging, umso höher wurden die jubelnden Stimmungswerte. „Was für eine Schau, cool, super toll“, war der fünfjährige Maxi nach der Fahrt schier „aus dem Häuschen“.
Am Ende luden die Schausteller die kleinen Volksfestbesucher noch zu einer „großen Runde“ Schoko-Crêpes für alle ein.
Für Kindergarten-Referent Plank ist der Vormittag reiner Spaß, „was gibt es Schöneres, wenn die Kids mit einem Leuchten in den Augen und Lächeln im Gesicht nach Hause gehen“.
Ramona Bauer, Leiterin Pfarrkindergarten Arche Noah, bringt die Aktion aus ihrer Sicht auf den Punkt, „die Kindergärten sind ein Spiegelbild der Gesellschaft, mit all ihren Facetten. So haben einige Familien mehr, manche weniger Geld. Heißt wiederum, einige Kids können ein oder gleich mehrere Male zum Volksfest gehen, andere wieder gar nicht. Hier sind heute Vormittag alle gleich, alle haben den gleichen Spaß und sind ausgelassen. Die Aktion ist wirklich topp und vorbildhaft“.