Der Wettergott machte gestern Abend wohl Pause am Himmel über Bruckmühl. Gerade hatte der Festzug zum Auftakt des 72. Bruckmühler Volksfestes starten wollen, als der Zug abgesagt werden musste. Schleusenartig hatten sich die Wolken geöffnet und ein heftiger Regenguss bestimmte die Szenerie.

Der Stimmung zum Start der „fünften Bruckmühler Jahreszeit“ tat das freilich keinen Abbruch. So ging es einfach ohne Umwege ins Festzelt, das binnen kürzester Zeit bis auf den letzten Platz gefüllt war. Die Blasmusik spielte schon mal auf, bevor mit dem Anstich das fest offiziell eröffnet werden sollte.

„Es hat so sollen sein“, meinte das Volksfest-Bürgermeister-Duo Rene Blazek und Susi Kunze. Gefeiert wurde trotzdem heftig.

Damit war auch das aufwendige Sicherheitskonzept, das der Sportverein aufgrund behördlicher Vorgaben hatte entwickeln müssen, umsonst gewesen. Vorsichtshalber hatte man im Vorfeld das Ortszentrum von Bruckmühl nach einem ausgeklügelten Plan für den öffentlichen Verkehr gesperrt, die Barrieren aber dann schnell abgebaut.

Im Festzelt drängten sich die Besucher dicht an dicht, um auf den schlagkräftigen Auftritt des Bruckmühler Bürgermeisters zu warten.

Um 18.39 Uhr war es dann soweit. Mit zwei routinierten Schlägen bugsierte Rathaus-Chef Richard Richter unter den Blicken des SVB Wiesn-Bürgermeister-Duos, den Maxlrainer Brauerei-Offiziellen mit Dr. Erich Prinz von Lobkowicz und Peter Prinz von Lobkowicz an der Spitze, sowie SVB-Chef Bernhard Gleissner mit seiner linken Schlaghand den Messinghahn in das erste Maxlrainer Bierfass.

Unter dem Beifall der Volksfestbesucher verkündete der Rathauschef um 18.41 Uhr „O`zapft is“, begleitet von Salutsalven der Waither Böllerschützen.

Gleich im Anschluss daran wurden die ersten Maßkrüge mit dem goldfarbenen Gerstensaft gefüllt.

In der Folgezeit mussten die Volksfestbedienungen ihren ersten Härtetest bestehen, da das Festzelt schon um 19.05 Uhr mit gut 2500 fast bis auf den letzten Platz gefüllt war.

Die Musiker der „Dreder Musi“ sorgten für einen bunten musikalischen Eröffnungsreigen.

Auf dem Vergnügungspark ließen die jüngeren Besucher bis in den späten Abend hinein den „Bär tanzen“ und drehten die ein oder andere Runde mit den fliegenden und rotierenden Fahrgeschäften. Ab in die Wolken ging es dabei mit dem Riesenrad.

Zur späteren Stunde hatten die Sportler-Teams hinter den vier Bars den ersten Besucheransturm zu bewältigen.

Nach dem reibungslosen Auftakt freute sich vor allem auch SVB-Vize Hannes Dörnberger auf die kommenden Tage und den großen Wiesn-Rummel hinter dem Rathausplatz: „Alle Mitwirkenden sind bestens aufgestellt, dass unsere Gäste vergnügliche und unbeschwerte Stunden auf unserem Volksfest genießen und verbringen können“.