Die „SVB-Strippenzieher“ im Hintergrund des Volksfestes

12. Jul 2016

ODER

Klaus Christoph ist der SVB, der SVB ist Klaus Christoph

Bruckmühl (tn) – An jedem der zehn Volksfest-Tage arbeiten bis zu 65 Mitglieder des SV Bruckmühl (SVB) täglich vor oder hinter den Kulissen auf der „Bruckmühler Wiesn“, damit für die Gäste aus nah und fern alles perfekt organisiert ist und rund läuft. Ohne dieses ehrenamtliche Engagement wäre ein Volksfest in diesen Dimensionen mit bis zu 30000 Besuchern undenkbar.

Eine herausragende Stellung nimmt dabei ein Mann ein, der in überregionalen Sportkreisen als „Macher“ des SVB große Anerkennung und Wertschätzung genießt. Alt-Bürgermeister Franz Heinritzi brachte es bei einer Laudatio einmal kurz und knapp treffend auf den Punkt: „Klaus Christoph ist der SVB und der SVB ist Klaus Christoph. Der gebürtige Feldkirchner hat sein „Herz“ seit seinem 18. Lebensjahr an den SVB verloren. Zehn Jahre spielte er bei den SVB-Fußballern.

Den Sport „opferte“ er dann verschiedenen Funktionärsämtern. Schritt für Schritt ging es dabei auf der „Karriereleiter“ nach Oben. Vom „Hilfskassier“ der Sparte Fußball über den stellvertretenden Spartenleiter bis hin zum Chef der Fußballer. In dieser Funktion leitete er zehn Jahre lang die Geschicke der Fußballer maßgeblich und vor allem positiv mit. Danach berief ihn die Mitgliederversammlung zum zweiten Vorstand des Hauptvereins. Seit 1984 ist er ohne Unterbrechung der „Chef“ des gesamten SVB.

Dabei glänzte er mit tatkräftiger Pionierarbeit. Mit einem zukunftsorientierten und engagierten Team stellte er das vereinseigene Sportzentrum mit landkreisweitem Vorbildcharakter „auf die Beine“. Als Vision arbeitete er derzeit mit tatkräftiger Unterstützung verschiedener Mitstreiter an der Verwirklichung einer eigenen Ballsporthalle. In Anlehnung an die Bundespolitik bildet er zudem als Volksfest-Präsident mit dem Volkfest-Kanzler Alex Zehetmaier (Wiesn-Bürgermeister) ein starkes Tandem. In dieser Funktion ist er seit 34 Jahren nicht nur der Repräsentant des mit über 2000 Mitgliedern größten Bruckmühler Ortsvereins, sondern auch die koordinierende Schnittstelle für sämtliche logistische und organisatorische Maßnahmen rund um das zehntägige Brauchtumsfest. Dazu gehören auch Absprachen mit den unterschiedlichsten Organisationen und Institutionen. „Dabei ist er immer ein offener und fairer Gesprächspartner mit einer großen Portion Fingerspitzengefühl“, beschreibt ihn Hans Brenner, zweiter Vorstand.

Darüber hinaus kann er aber auch anpacken. Wenn „Not am Mann“ ist, greift er auch schon mal zum Akkuschrauber und befestigt „auf allen Vieren“ lockere Zeltbodenplatten um Stolperfallen zu vermeiden. Dazu steht er für eine klar definierte Volksfest-Philosophie: „Traditionell, bodenständig, friedlich, familienfreundlich ohne jeglichen modernen Schnickschnack für Jung und Alt“. Von dem ganzen Jubel und Trubel kann sich das SVB-Urgestein am besten beim Kreuzworträtseln erholen, „da kann ich total abschalten und runterfahren“. „Allerdings hat die Liebe zum SVB auch einen kleinen Haken“, gibt Christoph mit einem verschmitzten Schmunzeln zu. So hat er nach eigenen Angaben in den 34 Jahren Volksfest doch das ein oder andere Mal einen ganz wichtigen privaten Termin „verschwitzt“. „Wenn ich dann spät abends nach Hause gekommen bin, lag ein Zettel auf dem Tisch, „dir auch alles Gute zum Hochzeitstag“, erzählt der SVB-Chef mit einem Lachen. Dies wiegt aber in der Realität nicht ganz so schwer. Seit 48 Jahren ist er nicht nur in der Ehe mit seiner Helga ein unschlagbares und harmonisches Team.

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